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Düstere deutschen Geschichtsstunde: DER ÜBERSETZER

Das griechische Meisterwerk DER ÜBERSETZER überzeugt mit einer spannenden, nachdenklich stimmenden Geschichte und erstklassigen Schauspielern.

Im griechischen Gefangenenlager Haidari verschärft sich zum Ende des Krieges der Ton drastisch: Im April 1944 stehen die Deutschen mancherorts schon mit dem Rücken zur Wand und sehen sich zu drastischeren Maßnahmen gezwungen. Auch Napoleon Soukatzidis ist unter unmenschlichen Bedingungen interniert, wird von den deutschen Kommandanten jedoch aufgrund seiner Sprachkenntnisse missbraucht, um die Verhöre mit den Gefangenen zu übersetzen.

Als der interne Widerstand wächst und eine Gruppe von Revolutionären den Mord am Generalmajor in die Tat umsetzt, kommt es umgehend zu Vergeltungsmaßnahmen. Die Heeresleitung erstellt eine Liste mit 200 Inhaftierten, die als Rache auf das Attentat erschossen werden sollen. Auch der ansonsten privilegierte Napoleon befindet sich unter den Namen, hat aber die Möglichkeit, einen Deal einzugehen – doch ist ihm seine eigene Ehre, das Leben und damit den Verrat an sein Volk wert?

Das griechische Kunststück aus dem Jahre 2017 überzeugt mit einer packenden, nachdenklichen Story und erstklassigen Schauspielern und entpuppt sich schnell als verpflichtender Beitrag zur düsteren deutschen Geschichtsstunde – und das auch ohne jeglichen Hollywood-Schnickschnack. Diese zwei Stunden sind bewegend, bemerkenswert und sehr intensiv!

BJÖRN BACKES

Titel: DER ÜBERSETZER 
Label: Black Hill Pictures
Land/Herstellungsjahr: Griechenland 2017
Laufzeit: ca. 117 Min.
FSK: ab 16

  • Erstellt am .